Ernährung kann so vielfältig sein, aber auch um einiges mehr: unsere Lebensweise! Entscheiden wir uns für eine bestimmte Art und Weise der Nahrungsaufnahme, so stecken meistens Gründe dahinter; Gründe wie die Religion, die Ethnie oder moralische.

1.Vegetarismus

Vegetarier ernähren sich ohne den Konsum von Fisch und Fleisch. Manche nehmen Molke Produkte und Eier zu sich, jedoch unterscheiden sich Vegetarier, die Eier essen, aber auf Milchprodukte verzichten (genannt Ovo-Vegetarier) mit Vegetarier, die Milchprodukte konsumieren, allerdings auf Eier verzichten (Lacto-Vegetarier).

2.Veganismus

Es werden auf alle Nahrungsmittel und Produkte tierischer Herkunft verzichtet. Darunter zählen auch Honig und tierische Gelatine, die sich in vielen Produkten befindet. Milchprodukte wie Joghurt, Käse oder auch Butter stehen nicht auf dem Speiseplan. Zwar ist die Eiweißversorgung durch pflanzliche Proteine wie Hülsenfrüchte, Bohnen, Soja und vieles mehr gegeben, jedoch entfällt durch den Fleischverzicht die Möglichkeit einer ausreichend, natürlichen Einnahme von Vitamin B12.

3.Rohkost

Rohköstler erfreuen sich einer großen Auswahl an Nahrungsmitteln, die –wie der Name schon sagt- roh auf dem Teller landen.

Auf dem Speiseplan stehen rohes Obst, Gemüse, Nüsse, Samen, Kräuter, kaltgepresste Öle und Säfte. Rohes oder kaltgeräuchertes Fleisch werden auch verzerrt, wenn der Rohköstler kein Vegetarier ist. Diese Form der Ernährung entstand durch die Erkenntnis, dass viele Lebensmittel wichtige Nährstoffe durch das Verfahren des Erhitzens verlieren. Gleicherweise wird auch auf die Zubereitung durch braten, backen, grillen, heißräuchern und pasteurisieren verzichtet.

Der Körper erhält durch diese Ernährung eine vollwertige Kost – es sei denn, es wird auf Fleisch verzichtet – allerdings werden manche Lebensmittel besser im erhitzten Zustand verwertet. Diese Kost ist trotz allem gut für den Darm und eignet sich auch als Kur, die man gut mit Salat starten kann.

4.Paleo

Diese Ernährungsform wird auch Steinzeitdiät genannt. Hier werden nur Lebensmittel verzerrt, die es anscheinend in selbiger Form in der Steinzeit gab und ohne großartige Verarbeitung auf dem Teller landen. Der Fleischkonsum ist sehr hoch und dadurch besonders proteinhaltig, dafür fehlen aber viele weitere wichtige Nährstoffe wie Kohlenhydrate, die wir in Form von Getreide, Hülsenfrüchte und Knollen zu uns nehmen. Auch Erzeugnisse von Molke sind nicht erlaubt. Flüssigkeiten werden nur in Form von Wasser und Tee aus Kräutern eingenommen.

Die Paleodiät ist sehr fetthaltig und begünstigt die Gewichtszunahme und Krankheiten, wie Herz-Kreislaufprobleme, wenn man sich nicht körperlich aktiv hält.

5.Frutarismus

Frutarier ernähren sich quasi vegan, allerdings in einer noch extremeren Form, denn es soll darauf geachtet werden, dass auch Pflanzen nicht zu Schaden kommen. Das bedeutet, dass die Hauptnahrungsmittel nur aus Obst, bestimmte Gemüsesorten, Getreide, die ihren Samen verloren haben und Nüsse bestehen. Im Großen und Ganzen alles was die Natur freiwillig hergibt.

Die frutarische Ernährungsform ist geprägt von Mangelerscheinungen, denn es fehlt die Möglichkeit seien Energiehaushält natürlich mit Eisen, Proteinen und Vitamin B12 auszubalancieren.

6.Flexitarismus

Flexitarier ernähren sich vollwertiger. Der Körper erhält die wichtigen Nährstoffe in ausgewogener Menge. Kein Lebensmittel wird bevorzugt. Der Fisch- und Fleischkonsum wird zum Beispiel auf 2-3-mal die Woche reduziert.

Welche Ernährungsform ist die richtige für mich?

Wer aus diversen Gründen auf (bestimmtes) Fleisch oder andere Nahrungsmittel verzichten möchte, sollte darauf achten, fehlende Nährstoffe anderweitig zu ersetzen um einen Mangel zu verhindern und den Körper leistungsfähig zu halten.

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DEG) sind Flexitarier die gesünderen Esser. Sie nehmen Proteine, Mineralien, Kohlenhydrate, Aminosäuren und Vitamine meist in den benötigten Mengen ein.

Eine Mischung aus jeder Ernährungsform ist eine gute, dauerhafte Ernährung. Die DEG hat die Ernährungspyramide mit einem Ernährungskreis ersetzt. Für eine gesunde Ernährung werden hier 7 Lebensmittelparteien empfohlen: genügend Kohlenhydrate, fast genauso viel an Gemüse, etwas Obst für Vitamine und Ballaststoffe, Milchprodukte für Mineralstoffe, Fisch und Fleisch für essentielle Aminosäuren und Öle oder Fette. Im Mittelpunkt steht natürlich Wasser für den Bedarf an Flüssigkeit.