Pflanzliche statt tierische Proteine – eine Übersicht

Sport ist das Eine, Ernährung das Andere – insbesondere diejenigen, die sportlich aktiv sind, kommen um das Thema Ernährung nicht herum. Im Gegenteil: Wer sich sportlich betätigt, muss darauf achten, dass seinem Körper alle notwendigen Nährstoffe zur Verfügung stehen, um die gesteigerte Leistung auch tatsächlich verarbeiten zu können.

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Sobald man sich mit dem Thema Ernährung befasst, sind insbesondere Proteine ein immer wieder auftretendes Thema, das es nicht zu vernachlässigen gilt. Doch aus was sind Proteine eigentlich? Und warum sind insbesondere die Sportler, die sich auf den Muskelaufbau konzentrieren, darauf so fokussiert?

Nun, um es grob zu beschreiben, bestehen Proteine aus insgesamt 22 Aminosäuren, wovon acht essenziell sind und nicht selbständig vom Körper hergestellt werden können. Diese bezieht der menschliche Organismus über die Nahrung. Betrachtet man den Prozess des Muskelaufbaus, ist die Aminosäure Leucin besonders von Bedeutung. Sie sorgt unter anderem für den Aufbau des Muskelgewebes und ist eine der acht essenziellen Aminosäuren.

Leucin – Für den Muskelaufbau wichtig

Leucin und die verbleibenden 21 Aminosäuren werden primär über tierische Proteine aufgenommen. Man achtet hier auf die so genannte  hohe biologische Wertigkeit. Da alle 22 Aminosäuren enthalten sind, kann der menschliche Organismus entsprechend viel aus diesen Proteinen beziehen. Doch auch pflanzliche Proteine bieten diese Aminosäuren, nur mit geringeren Anteilen. Daher heißt es in Sportlerkreisen, dass prozentual mehr für den Muskelaufbau aus tierischen Proteinen als aus pflanzlichen Proteinen bezogen werden kann.

Proteine und ihre biologische Wertigkeit

Wer sich allerdings auf Fleisch stürzt, um den durch den Sport verursachten Bedarf zu decken, muss bedenken, dass auch entsprechend mehr von anderen Stoffen konsumiert wird: Cholesterin, Fett und beispielsweise auch Kochsalz. Das wiederum führt langfristig zu massiven Beeinträchtigungen wie Übergewicht, Herz-Kreislauf-Problemen oder kann auch Arterienverkalkungen zur Folge haben. Daher werden tierische Proteine bevorzugt aus fleischlosen Produkten wie Milch oder Eiern bezogen.

Pflanzliche Proteine im Fokus

Um allerdings die Nachteile der tierischen Proteine in Summe zu reduzieren, lohnt es sich, den zusätzlichen Bedarf an Proteinen durch pflanzliche Produkte aufzufüllen. Brot, Hülsenfrüchte oder Getreide, Kartoffeln und Nüsse sind zwar mit einer verringerten biologischen Wertigkeit versehen, aber vermeiden massiv die erhöhte Aufnahme von Fett und Cholesterin.

Je nach sportlicher Aktivität beziehungsweise je nach erhöhtem Bedarf ist es folglich ratsam, auf eine gesunde Mischung aus tierischen und pflanzlichen Proteinen zu achten. Der Hausarzt des Vertrauens sollte für den idealen, individuellen Bedarf kontaktiert werden, um die Ernährung dem Bedarf anzupassen und um mögliche Risiken wie Nährstoffmangel oder einen zu hohen Cholesterinwert durch eine Fehlernährung  zu vermeiden.